Wenige Tage vor Weihnachten 2018 hatte der Vorstand vom Verein American Car Friends Augsburg e.V. einen zündenden Gedanken: bei Gesprächen mit der afa-Messeleitung (Augsburger Frühjahrsausstellung) schlug er dieser vor, der regionalen Ausrichtung des neuen Messekonzeptes mit einer Sonderschau zum Thema „Amerika in Augsburg“ zu besonderer Aufmerksamkeit zu verhelfen. Mit einer solchen Aktion könnten sich sowohl der ACFA wie Amerika in Augsburg e.V. (AiA) gemeinschaftlich in Szene stellen. Die erahnte Außenwirkung, mit welcher die amerikanische Stadtvergangenheit in ein neu belebendes Licht gerückt werden könnte, beeindruckte die Messemacher der afa nachhaltig: die Sonderschau begann ihren Lauf!
Werbefachmann Thomas Zänker von ACFA verpackte die Idee in eine dekorative Website mit messespezifischem Layout samt Messelogo und ließ seine vernetzten Kontakte zur Wirkung kommen. So konnten auf die großzügige Flächenbereitstellung der afa von über 300 m² netto genügend Ideen platziert werden, um amerikanische Erinnerungen vielfältig in Szene zu setzen. Und dies nicht nur optisch, sondern auch auf sehr lebendige Weise.
In Computer-Simulationen wurde der Ausstellungsbereich optisch in Szene gesetzt.
Zahlreiche Medien wiesen auf die amerikanische Sonderschau hin. Auf der eigens erstellten Website wurde auch explizit auf den militärischen Hintergrund der Ausstellung hingewiesen.
Viel Beachtung weckten der „American Football Club Augsburg Storm e.V.“, der sich seit 2010 eine besondere Rolle als „Augsburg Storm“ erarbeitet. Anmutiger Blickfang waren wie immer hierzu die vereinseigenen Cheerleaders. Die Unterstützung seitens dieses Sportvereins bedarf eines besonderen Dankes.
Ein weiterer Gast der Zeitreise war der Musik-Entertainer Johnny Gibson, der als begabter Imitator von Johnny Cash und Elvis Presley an zwei Tagen die erforderliche Akustik beisteuerte. Immer wieder ließen sich gerade ältere Messebesucher zu einem spontanen Tanz unter Rock´n´Roll- und Country-Rhythmen hinreißen. Und ehemalige AFN-Klänge kamen ebenso nicht zu kurz.
Amerika in Augsburg e.V. steuerte für die verschiedenen Themendarstellungen Dutzende seiner gesammelten Museumsexponate sowie über 200 Fotos zur Gestaltung der Standdekorationen bei. Als weiteren Blickfang präsentierte der Verein erneut die von der Universität Augsburg vor einigen Jahren auf Textilfahnen erstellte Zeitbiographie „Amerika in Augsburg“. Zwei in Privatbesitz befindliche Militärfahrzeuge machten am Rande des Standes deutlich, daß zu dem Event ein einst militärischer wie politischer Hintergrund steht.
In zahlreichen Besuchergesprächen konnte wieder einmal festgestellt werden, in welchem Ausmaß die amerikanischen Verknüpfungen in der Bevölkerung immer noch vorherrschen. Unendlich verzweigte Lebensgeschichten prägen bis heute die familiären Strukturen vieler Augsburger Bewohner. Mit dem gezeigten American Way of Life, der mittels mehrerer US-Oldtimer aus verschiedenen Zeitepochen viel Begeisterung fand, gelang ein beeindruckender Erlebnisbogen vom deutsch-amerikanischen Alltag in Augsburg.
Oben: Viele fleißige Hände putzten, reparierten und brachten Leuchtanzeigen wieder zum Erstrahlen. Reihe unten: Stolz präsentierte Thomas Zänker vom ACFA das wiedererleuchtete Tankstellenschild von der „Ackermannstraße“, das mittlerweile zu einem Symbol der amerikanischen Präsenz in Augsburg wurde. Rechts: Eine mehrere Zentner schwere Jukebox war den ACFA-Enthusiasten nicht zu schwer, um den Weg von Bldg 116 zur Messeanlage im Univiertel anzutreten. Und sie ist noch betriebsfähig.
Erste Vorahnungen zum Sonderschau-Messestand „Amerika in Augsburg“.
Die allmählich einrückenden Fahrzeuge waren nicht gerade vom Taschenformat, und dies bei winterlichen Wetterbedingungen. Die wertvollen Automobil-Schmuckstücke wurden schonend verpackt.
Amerika in Augsburg e.V. steht: Humvee (Hummer H1) oben und M923AM General Cargo Truck (unten) flankieren den Stand des militärischen Erinnerungsteils.
Sport war ein dauerhaftes Verbindungsglied zwischen den beiden Nationen in der Garnisonsstadt Augsburg.
Ein aus dem Augsburger Autobahnsee geborgenes Wrackteil eines US-Jeeps dekorierte den Vereinsstand von Amerika in Augsburg e.V.. Besonderer Blickfang war das große Eingangsschild vom Stadtberger Sheridan-Tor.
Abzeichen und Dokumente jeglicher Art lagen in den Vitrinen zur Ansicht aus. Die Exponate hatten alle Augsburger Identität.
PX- und Commissary-Atmosphäre vermittelte ein Stand mit amerikanischem Lifestyle.
Die ganze Vielfalt des American Way of Life war auf dem Gemeinschaftsstand zu betrachten.
Die „Kneipenszene“ war mit authentischen Spielautomaten und einer historischen Jukebox ausgestattet. Eine originale Messhall-Sitzgruppe aus der ehemaligen Sheridan Kaserne und die Militärpolizei sorgten für das entsprechende Ambiente.
Edgar Mathe vom ACFA unterhielt in einer Erzählecke die Besucher mit Erlebnissen aus seiner Studentenzeit, wo er als Taxifahrer ausreichend Berührung mit den amerikanischen Soldaten hatte.
Johnny Gibson bot an zwei Country-Nachmittagen Musik und Gesang aus der früheren „Amerikanerzeit“. Imitiert wurden Johnny Cash und Elvis Presley.
Die Rock´n´Roll-Tour von Johnny Cash war ebenso dargestellt wie Videoaufzeichnungen und eine von ihm geschriebene Liebeserklärung an die Stadt Landsberg, wo er die Freizeit in seinem Militärleben verbrachte.
Stimmungsbilder aus der Amerika-Area.
Dokumente der Rocklegenden Cash und Presley.
American Football wurde von den Storm-Mitgliedern zur Erinnerung an frühere Zeiten gebracht.
Die Zeichen der Kooperation: US-Car Friends, Verein Amerika in Augsburg und Amerika in Augsburg-Sonderschau.
Begegnung zwischen den Messeständen: Gisela Mayo und Georg Feuerer von Amerika in Augsburg e.V. sowie Thomas Zänker (rechts) von American Car Friends Augsburg e.V.
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